Aussichten für deutsche Affiliate Webmaster

Guten Tag,

seit bald 20 Jahren gibt es deutsche Casino Affiliates. In den Anfangszeiten bezahlte man Webmaster vorrangig nach Klicks, so wie das in der Erotik-Industrie Gang und Gebe war. Das Produkt -Casino- spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Webseiten waren damals nicht so themengebunden wie heute. Darum stellten in dieser Zeit die noch seltenen Online Casinos auch Banner mit Slogans wie z.B. „Roulette ist besser als Sex“ zur Verfügung.

Dann begann besonders eine Anwaltskanzlei aus Hamburg, deren dreibuchstabiges Kürzel an einen Club Verrückter in den USA erinnert, die mit weißen Betttüchern über den Kopf gezogen brennende Kreuze in fremder Leute Vorgärten stellen, Online-Casino Webmaster im großen Stil abzumahnen.

Das ging lange gut, bis der oberste Inquisitor dabei ertappt wurde, gleichzeitig Rechtsanwalt und Gesellschafter der eigenen, staatlichen Spielbankgesellschaft in Schleswig-Holstein zu sein. Seine Abmahnbemühungen musste er unter großem Selbstmitleid einstellen. Andere machten klaglos für ihn weiter.

Als Karaboga anfing, die Marktlücke nach anonymen Hosting zu stillen, konnten sich anständige Menschen, die nur etwas dazu verdienen wollten, endlich vor den leidseligen Abmahnern schützen, denn ein falsches Impressum oder Gesetzesverstöße im Grenzbereich sind keine Verbrechen. Sie ermöglichen einer kleinen Klicke von besonders skrupellosen Anwälten nur zusätzliche Einnahmen. Einige peitschen sogar extra für diesen Frondienst angeheuerte Studenten durchs Netz, damit die abmahnfähige Delinquenten für sie ausfindig machen. Manchmal reicht ja schon ein Schreibfehler im Impressum dafür aus.

Solange der Staat mit Beliebigkeitsgesetzen wie dem Glücksspielstaatsvertrag die Wahrheit verzerrt und die Ministerpräsidenten der Füllung der Kassen erlegen sind, wird sich an dem Ansehen von Online Casino Webmastern nicht viel verbessern. Meine Meinung und eine kritische Analyse des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags kann man hier nachlesen. Dann erkennt man schnell den Irrsinn von Regeln, die nur schwer mit dem echten Leben sinnvoll vereinbar sind.

Gespielt wird sowieso. Eine flächendeckende Versorgung wird durch staatliche Spielbanken nicht gewährleistet. Will man von einem Bewohner der Lausitzer Walachei verlangen, dass er Tausend Kilometer weit vom Heimatort eine Spielbank aufzusuchen hat, wenn ihm wieder mal die Finger jucken?

Dieser Logik kann nur der folgen, der solche -entschuldigung- bescheuerten Gesetze verabschiedet.

Leopold